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Gemeinde Schwalmtal erhält 886.000 € Förderung für natürlichen Klimaschutz

Veröffentlicht am: 11.04.2024

Im Oktober 2023 hat die Gemeinde Schwalmtal eine Planungsskizze im Rahmen des Förderprogramms „Fördermaßnahmen zum Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz eingereicht.

Dieses Projekt wurde nun durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages ausgewählt, sodass die Gemeinde Schwalmtal für geplante Maßnahmen zur Entsieglung und Renaturierung Fördermittel in Höhe von 886.312 Euro bereitgestellt werden.

Insgesamt sollen drei Radwege entsiegelt werden: die Radwege am Buschweg, in Birgen sowie an der Dülkener Straße. Letztgenannter Radweg hat beispielsweise allein ein Entsiegelungspotential von 360 Quadratmetern Asphaltfläche. Durch die Installation einer wassergebundenen Wegedecke, ist die Nutzung mit dem Fahrrad weiterhin möglich. Die Radwege am Buschweg und in Birgen entfallen, da sich dort bereits Straßenmischflächen für Rad- und Autofahrende befinden. Die Flächen werden entsiegelt und renatauriert. Geplant ist eine naturnahe und biodiversitätsfördernde Pflanzung sowie der Anschluss an bereits vorhandene naturnahe Flächen.

Weiter ist geplant, ein Teilstück des Parkplatzes an der Lange Straße in Waldniel zu entsiegeln. Im unmittelbar anschließenden Kaiserpark soll eine Fläche in eine umfangreiche Retentionsmulde umgestaltet, weitere Wege entsiegelt und zahlreiche standortgerechte, klimaresiliente und nicht invasive Bäume gepflanzt werden. Gleichzeitig erfolgt in der Sekundäraue (Bereich, in dem sich Wasser selbstständig entwickeln kann) eine Bachrenaturierung zur Stärkung des naturnahen Wasserhaushalts und zum natürlichen Regenwasserrückhalt. Zusammen mit einer neuen Brückenverbindung und der Ausgestaltung der Muldenböschungen entsteht so ein vielfältiger Naturerfahrungsraum.

„Ich freue mich sehr, dass wir insbesondere dank der Unterstützung von Schwalmverband, Fachbereich und Fördermittelmanagement diese positive Rückmeldung vom Bund erhalten haben“, sagt Bürgermeister Andreas Gisbertz. „Die geplanten Maßnahmen bieten einen großen Mehrwert für Schwalmtal und machen erlebbar, wie neuer Lebensraum mit einer deutlichen Verbesserung der biologischen Diversität entstehen kann.“